Rote Johannisbeere

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Ribes rubrum, auch die Weißen Johannisbeer-Sorten gehören botanisch zu Ribes rubrum.
  • Volksnamen:  Vogeltrauben, Gichtbeere oder Bocksbeere, Rote Ribisel
  • Pflanzenfamilie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)
  • Vorkommen: In der Natur findet man die Pflanze überall in Europa noch gelegentlich in Auwäldern auf Lichtungen und am Waldrand. Sie wächst bevorzugt auf mäßig feuchten bis feuchten, durchlässigen, nährstoffreichen Tonböden in sonniger und windgeschützter Lage. Johannisbeeren bilden flache Wurzeln aus und brauchen deshalb viel Wasser.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Früchte
  • Inhaltsstoffe: Die saftigen, roten Beeren sind reich an Vitamin C, A, B, E und K sowie Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Eisen, Kalium und Kupfer, reichlich Pektin und Pflanzenfarbstoffe der Gruppe der Anthocyane.

Die Rote Johannisbeere ist ein aufrechter, sommergrüner Strauch ohne Stacheln, der Wuchshöhen von 1 bis 2 Metern erreicht. Nach der Befruchtung der Blüten im April bis Mai bilden sich je nach Sorte von Juni bis August die weißen oder roten Beerenfrüchte. Die Beeren enthalten zahlreiche Samen. Das Gute an Roten Johannisbeeren ist, dass man sie über einen relativ langen Zeitraum ernten kann. Pflanzt man dann noch eine frühe und eine späte Sorte, reicht der Erntezeitraum von Juni bis Ende August. Die Beeren können außerdem im reifen Zustand gut noch eine Weile an den Sträuchern verbleiben ohne zu verderben.

Nutzen für Insekten

Die gelblich-grünen Blüten werden von verschiedenen Insekten bestäubt: C-Falter (Polygonia c-album), Schlehenspanner (Angerona prunaria), Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Panzers Wespenbiene (Nomada panzeri), Rotpelzige Sandbiene (Andrena fulva), Rotfransen-Erdbiene (Andrena haemorrhoa), Schlehen-Lockensandbiene (Andrena helvola), Sand-Blattschneiderbiene
(Megachile maritima)

Verwendung als Lebensmittel und Heilpflanze

Johannisbeeren sind essbar und haben einen hohen Anteil an Vitaminen. Aus den Beeren wird oft Gelee, Traubensaft oder Rote Grütze hergestellt. Junge Johannisbeerblätter sind eiweissreich, enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Sie haben einen aromatischen, leicht pilzaromatischen, erfrischenden, herb-säuerlichen Geschmack. Man verwendet die kleingeschnittenen Blätter als Beigabe in Smoothies, Rohkost-Salaten, in Suppen, als Gemüsefüllung (z.B. in Teigtaschen) sowie frisch oder getrocknet für Kräutertees.

Rote Johannisbeeren fördern die Gesundheit durch ihren hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie stärken das Immunsystem, verbessern Haut, Haare und Augen und können allgemein bei Entzündungen, Erkältungen oder Venenleiden (Blätter) helfen. Außerdem wirken sie Appetit und Stoffwechsel anregend, verdauungsfördernd, Blut reinigend und unterstützen bei Darmbeschwerden.