Schwarze Johannisbeere

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Ribes nigrum
  • Volksnamen:  Schwarze Ribisel, Cassis
  • Pflanzenfamilie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae)
  • Vorkommen: Die Schwarze Johannisbeere ist in Mittel- und Osteuropa sowie in Teilen Asiens zu finden. Sie wächst bevorzugt auf feuchten, durchlässigen, nährstoffreichen Tonböden in windgeschützter und sonniger Lage, verträgt jedoch auch Schatten. Ansonsten ist die Johannisbeere eher anspruchslos.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Früchte
  • Inhaltsstoffe: Die saftigen, roten Beeren sind reich an Vitamin C, A, B, E und K sowie Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Eisen, Kalium und Kupfer, reichlich Pektin und Pflanzenfarbstoffe der Gruppe der Anthocyane.

Die Schwarze Johannisbeere ist ein Strauch ohne Stacheln, der im Sommer grün ist. Er kann 1 bis 2 Meter hoch werden. Die Schwarze Johannisbeere hat einen starken Geruch, der manche Menschen als unangenehm empfinden. Die Blätter sind groß und haben eine herzförmige Form. Sie sind auf der Oberseite glatt und auf der Unterseite behaart. Manchmal sind kleine gelbe Drüsen auf den Blättern zu sehen. Blütezeit der Schwarzen Johannisbeere im April und Mai. Die Blüten hängen in einer Traube. Sie sind gelblich-grün und eher unscheinbar. Nach der Befruchtung bilden sich schwarze, kugelige Beerenfrüchte.

Nutzen für Insekten

Die gelblich-grünen Blüten werden von verschiedenen Insekten bestäubt: Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Sand-Blattschneiderbiene (Megachile maritima), Flaum-Sandbiene (Andrena nitida), Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus)

Verwendung als Lebensmittel und Heilpflanze

Die Beeren können roh gegessen oder zu Nektar, Likör (Cassis), Gelee oder Konfitüre verarbeitet werden. Sie haben einen hohen Anteil an Vitaminen. Aus den Beeren wird oft Gelee, Traubensaft oder Rote Grütze hergestellt. Junge Johannisbeerblätter sind eiweissreich, enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Sie haben einen aromatischen, leicht pilzaromatischen, erfrischenden, herb-säuerlichen Geschmack. Man verwendet die kleingeschnittenen Blätter als Beigabe in Smoothies, Rohkost-Salaten, in Suppen, als Gemüsefüllung (z.B. in Teigtaschen) sowie frisch oder getrocknet für Kräutertees.

Die schwarzen Johannisbeeren sind sehr gesund durch ihren hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie stärken unser Immunsystem, verbessern die Haut, Haare und Augen. Sie können allgemein bei Entzündungen, Erkältungen oder Venenleiden (Blätter) helfen. Wenn wir die Beeren essen, können sie uns bei Leberproblemen helfen und unseren Stuhlgang regulieren. Getrocknete Beeren können auch bei Problemen mit dem Wasserlassen helfen.

Tee aus frischen oder getrockneten Johannisbeeren kann man als Gurgelmittel verwenden, gegen Halsschmerzen oder entzündete Mandeln. Auch hilft der Tee bei Arterienverkalkung, Rheuma, Gicht und wirkt harntreibend. Äußerlich kann man den Tee auf Wunden, Entzündungen oder Geschwüre auftragen, um sie zu behandeln.

Früher waren Schwarze Johannisbeerblätter ein wichtiger Ersatz für Schwarzen und Grünen Tee. „Ein durchaus trinkbarer englischer ‚Tee‘ lässt sich aus Weissdorn, Salbei, Zitronenmelisse, Waldmeister und Schwarzjohannisbeerblättern als Geschmacksgeber bereiten.