Purpur-Sonnenhut

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Echinacea purpurea
  • Volksnamen:  Roter Scheinsonnenhut, Purpurfarbener Igelkopf
  • Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae), Gattung der Sonnenhüte (Echinacea)
  • Vorkommen: Der Purpur-Sonnenhut kommt aus Nordamerika und wächst dort in lichten Wäldern, in Prärien oder in felsigen Gegenden. Die Pflanze bevorzugt mäßig feuchte, durchlässige, humose, nährstoffreiche Böden in möglichst sonniger, geschützter Lage.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten
  • Inhaltsstoffe: Ätherische Öle

Der Sonnenhut ist krautige Pflanze, die jedes Jahr wieder neu aus ihrer Wurzel wächst (ausdauernd). Sie kann bis zu 140 cm hoch werden. Die meisten Sonnenhut-Arten haben eine dicke Wurzel, die tief in die Erde reicht. Die Stängel der Pflanze sind gerade und wachsen verzweigt. Die Blätter des Sonnehuts sind abwechselnd angeordnet und können lang gestielt sein. Sie haben eine einfache Form und können eine, drei oder fünf Adern haben. Der Rand der Blätter ist meist glatt, manchmal aber auch gezackt oder gesägt. Die Oberfläche der Blätter kann glatt oder behaart sein.

Von Juli bis September zeigen sich bis zu zwölf Zentimeter breite, margeritenähnliche Blütenkörbchen mit purpur-rosafarbenen Strahlenblüten und hochgewölbter, braunroter Mitte, dem sogenannten Korb. Es gibt inzwischen aber auch Sorten mit weißen, gelben und orangeroten Blüten. Ihren deutschen Namen hat die Staude der Form des Blütenbodens, die einem spitzen Hut gleicht, zu verdanken. Die Bezeichnung „Igelkopf“ weist auf die stachelige Textur der Blütenköpfe hin. Der botanische Name Echinacea ist vom griechischen Wort „echinos“ abgeleitet, das ebenfalls „Igel“ heißt.

Nutzen für Insekten und Vögel

Die Blüten ziehen Schmetterlinge und Wildbienen an, z.B.: Tagpfauenauge (Aglais io), Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Steinhummel (Bombus lapidarius), Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae)

Im Winter dienen die Samen zahlreichen Vogelarten als wichtige Nahrungsquelle.

Verwendung als Heilpflanze

Bei den indigenen Völkern Nordamerikas ist der Sonnenhut eine traditionelle Heilpflanze. Die Pflanze stärkt das Immunsystem, indem sie die Bildung von weißen Blutkörperchen anreget. Sie dient der Vorbeugung von Erkältungskrankheiten sowie von Atemwegsbeschwerden.
Äußerlich angewendet wirkt Sonnenhut antibakteriell und Schmerz lindernd. Er hilft bei der Wundheilung, bei Hautentzündungen sowie bei Furunkeln und Geschwüren.

Das frische Kraut kann als Tee zubereitet oder als Presssaft getrunken werden. Getrocknetes Kraut kann ebenfalls als Tee verwendet werden. Aus dem Kraut lässt sich eine Tinktur herstellen, indem es mit Doppelkorn oder Weingeist übergossen und verschlossen für etwa 5-6 Wochen stehengelassen wird.