Stachelbeere

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Ribes uva-crispa
  • Volksnamen: Heckenbeere, Krausbeere, Krusebeere, Krusle, Droscheln
  • Pflanzenfamilie: Stachelbeergewächse (Grossulariaceae), Gattung Ribes
  • Vorkommen: Die Stachelbeere ist in Mitteleuropa und Teilen Asiens recht häufig zu finden. Sie wächst meist auf mäßig feuchten bis feuchten, nährstoffreichen, lockeren, kalkhaltigen Lehmböden in mäßig sonniger und windgeschützter Lage, verträgt jedoch auch Schatten. Die Pflanze kommt in Hecken, Auen und Laubwäldern vor. Die Stachelbeere ist ein Flachwurzler.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Früchte
  • Inhaltsstoffe: Alle Stachelbeeren haben einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C, außerdem enthalten die Früchte viel Vitamin E, verschiedene B-Vitamine sowie Beta-Carotin. Mineralstoffe vor allem Kalium und Phosphor, außerdem enthält sie viel Kupfer und eine ganze Reihe essentieller Aminosäuren.

Ihren Namen hat die Stachelbeere naheliegenderweise von den dornigen Sträuchern. Die Büsche können maximal etwa zwei Meter hoch wachsen, die Blüte ist erscheint April bis Mai. Die Beeren der Pflanze reifen je nach Sorte von Mai bis August. Die Schale der Stachelbeere ist zu Beginn der Reifeperiode noch haarig, wird mit der Zeit aber glatter und dünner. Die Früchte werden zwischen einem und drei Zentimetern dick, im Inneren befinden sich viele kleine, essbare Kerne. Die Beerenfrüchte gibt es in den Farbvarianten weiß, gelb, grün und rot. Sie werden gern von Vögeln gefressen, die dadurch auch zur Verbreitung der Samen beitragen. Die Vermehrung erfolgt jedoch hauptsächlich vegetativ durch Absenker und Ausläufer des Wurzelstocks.

Die Laubblätter sind dreifach eingeschnitten und haben einen gekerbten Rand. Die Blüten sind eher unscheinbar und sitzen in den Blattachseln. Die Kelchblätter am Rand sind rötlich oder gelbgrün. In der Mitte ist die Blüte eher grün. Die Blüten sind selbstbefruchtend, werden aber auch von Hummeln, Wespen oder Fliegen besucht.

Nutzen für Insekten

Die Blätter – als Raupenfutter – nutzen 18 Schmetterlinge, wie Johannisbeer-Glasflügler (Synanthedon tipuliformis), Honiggelber Haarbüschelspanner (Eulithis mellinata) und Brauner Haarbüschelspanner (Eulithis prunata). Gelbspanner, Gelber Weißdornspanner (Opisthograptis luteolata), Nachtschwalbenschwanz (Ourapteryx sambucaria)

Die gelblich-grünen Blüten werden von verschiedenen Insekten bestäubt:

C-Falter (Polygonia c-album), Schlehenspanner (Angerona prunaria), Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Hellgelbe Erdhummel (Bombus lucorum), Rotfühler-Wespenbiene (Nomada ruficornis), Steinhummel (Bombus lapidarius), Westliche Honigbiene (Apis mellifera),  Wiesenhummel (Bombus pratorum), Baumhummel (Bombus hypnorum), Rotpelzige Sandbiene (Andrena fulva), Rotfransen-Erdbiene (Andrena haemorrhoa), Sand-Blattschneiderbiene (Megachile maritima), Zweifarbige Schneckenhausbiene (Osmia bicolor), Gemeine Furchenbiene (Lasioglossum calceatum), Mistbiene (Eristalis tenax),

Verwendung als Lebensmittel und Heilpflanze

Die Früchte sind essbar und schmecken recht sauer. Sie sollten nur in reifer Form gegessen werden. Der Verzehr größerer Mengen unreifer Früchte kann durchaus tödlich enden. Die Stachelbeere ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und stärkt daher die körpereigene Abwehr. Aufgrund ihres hohen Siliziumgehaltes ist sie gut für das Bindegewebe. Außerdem wirkt die Stachelbeere entgiftend, Blut reinigend, Appetit anregend, entwässernd und Darm reinigend. Sie regt die Verdauung an. Schon seit dem Mittelalter ist die heilende Wirkung der Stachelbeere bei Entzündungen, insbesondere im Mundraum bekannt. Vor allem die grünen Sorten helfen gegen Aphten. Weiterhin lindern die Beeren rheumatische Beschwerden sowie Gichterkrankungen. Auch die Blutfettwerte verbessern sich bei regelmäßigem Verzehr.