Weinrebe

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Vitis vinifera
  • Volksnamen: Die einzelnen Früchte des Fruchtstandes heißen Weinbeeren, werden allgemeinsprachlich aber auch Weintrauben genannt.
  • Pflanzenfamilie: Vitáceae (Weinrebengewächse) Ordnung: Weinrebenartige
  • Vorkommen: Die Weinrebe ist im Mittelmeerraum, in Mitteleuropa, in Südwestasien und in Südafrika beheimatet. Sie wächst in Auwäldern sowie in hügeligen Gegenden auf trockenen bis mäßig feuchten, lockeren, tiefgründigen Böden in warmer, sonniger, windgeschützter Lage.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Früchte
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C, Vitamin K, Ballaststoffe, Kalium und Antioxidantien wie Resveratrol.

Die Kletterpflanze Weinrebe gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Heute sind rund 16.000 Rebsorten bekannt. Es gibt Weinreben mit grünen bzw. gelben („weißen“) Beeren und solche mit roten bis dunkelblauen („roten“) Beeren. Der Wurzelstock ist tiefgreifend (Tiefwurzler) und stark verästelt. Eine Vermehrung der Weinrebe erfolgt mit Stecklingen oder Ablegern, denn die Anzucht aus Samen ist mühevoll.

Nutzen für Vögel und Insekten

Die meisten Weinreben sind einhäusig mit zwittrigen Blüten. Das vereinfacht die Bestäubung erheblich. Dessen ungeachtet finden sich zahlreiche Insekten an den duftenden, aber sonst recht unscheinbaren Blüten ein. Dazu gehören neben Honigbienen die Wildbienen, wie die Acker-Schmalbiene (Lasioglossum pauxillum), die Erzfarbene Sandbiene (Andrena nigroaenea).

Die Feldholz-Weißdorneule (Allophyes oxyacanthae) nutzt den Weinstock als Nektarpflanze, fünf weitere Eulenfalter wie der Mittlerer Weinschwärmer (Deilephila elpenor) und die Gammaeule (Autographa gamma) als Raupenfutter. Die Trauben sind ein willkommenes Futter für Vögel, aber auch andere Tiere wie Kleinsäuger und Insekten.

Verwendung als Lebensmittel und Heilpflanze

Weintrauben können roh gegessen, zu Rosinen getrocknet oder zu Wein oder Traubensaft verarbeitet werden. Aus den Kernen der Frucht kann Traubenkernöl gewonnen werden. Getrocknete Weinbeeren (Rosinen) sind leicht verdaulich und sehr gute Energielieferanten. Außerdem wirken sie blutbildend, blutreinigend und desinfizierend. Bei einer Traubenkur sollte man möglichst ausschließlich und viele reife Trauben essen. Eine solche Kur wirkt heilsam für die Verdauung und den Stoffwechsel. Die Blätter der Weinrebe können als Tee getrunken oder äußerlich als Kompresse verwendet werden. Sie helfen bei Rheuma, Gicht, Ekzemen, Geschwüren und Blutungen.