Alpen-Waldrebe

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Clematis alpina
  • Volksnamen: Grastrauben und Umwund (Altenau)
  • Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
  • Vorkommen: Die Alpen-Waldrebe wächst meist auf kalkhaltigen Böden. Sie gedeiht oft an Waldrändern, in Gebüschen, Schluchten, aber auch auf Felsen. Die Bergwaldrebe kommt in europäischen Gebirgen vor und hat ihren ursprünglichen Lebensraum in Asien. In den Allgäuer Alpen steigt Clematis alpina bis in eine Höhenlage von bis zu 1960 Metern auf.
  • Verwendete Pflanzenteile:
  • Inhaltsstoffe: Die Alpen-Waldrebe ist wie alle Hahnenfußgewächse giftig. Hauptwirkstoff ist das hautreizende Protoanemonin. Bei Berührungen mit dem Pflanzensaft kann es durch diesen Inhaltsstoff zu Hautrötungen und Juckreiz kommen.

Die Alpen-Waldrebe ist die einzige Liane der Bergwälder der Alpen. Sie ist ein sommergrüner ausdauernder kriechender oder kletternder Schlingstrauch mit verholzten, rankenden Sprossachsen mit Längen von 30 bis 300 Zentimetern. Die Laubblätter sind relativ zierlich, ungeteilt oder bis dreiteilig gefiedert. Die Blütenzeit reicht von April/Mai bis August. Die 2,5 bis 4 cm großen Blüten sitzen einzeln an den Triebenden und einzeln bis zu dritt an langen Stielen in den Blattachseln. Die Blüten sind mehr oder weniger geneigt und breit glockenförmig. Die vier Blütenhüllblätter sind leuchtend blau-violett. Die Früchte wiegen etwa 2,5 mg.

Nutzen für Insekten

Die Alpen-Waldrebe besitzt aus blütenökologischer Sicht „Nektar führende Scheibenblumen“. Die äußeren Staubblätter sind zu Nektarblättern umgewandelt und stellen eine Nektarquelle für Bienen, Wespen, Käfer und Schmetterlinge dar. Die Larven einiger Nachtfalter aus der Familie der Spanner, beispielsweise der Dunkelbraune Waldrebenspanner und der Waldreben-Grünspanner, ernähren sich von den Blättern der Pflanze.

Nutzen für den Menschen

Die Alpen-Waldrebe kann gut zur Berankung von Spalieren, Obelisken, Rosenbögen, Zäunen, Hecken, kleinen Gehölzen und Mauern verwendet werden, auch als Ergänzung zu anderen bereits vorhandenen Kletterpflanzen (z. B. Efeu) sowie als Begleiter von Kletter- und Strauchrosen. Die Pflanze benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf feuchtem, nährstoffreichen und kalkhaltigem Boden.

Illustration: Atlas der Alpenflora https://de.wikipedia.org/wiki/Alpen-Waldrebe | Design: Barbara Koch