Bibernell / Dünen-Rose

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Rosa pimpinellifolia
  • Volksnamen:  Dünenrose, Erdrose, Feldrose, Haferrose, Stachelige Rose, Reichstachelige Rose und Felsen-Rose
  • Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae) Gattung: Rosen
  • Vorkommen: Die Bibernell-Rose ist in Europa sowie in Teilen Asiens beheimatet und wächst vor allem in Küstennähe auf Dünen, aber auch an Waldrändern, auf Kalk-Magerrasen oder in felsigem Gelände. Die Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, basische, stickstoffarme, steinig-sandige Lehmböden in sonniger Lage.
  • Verwendete Pflanzenteile: Früchte, Samen
  • Inhaltsstoffe: Die Früchte sind süßsauer und enthalten Carotinoide, Flavonoide und ein duftendes ätherisches Öl, reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Vitamin A, B1 und B2. Die Kerne enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure.

Die Bibernell-Rose zählt zu den ältesten Rosen-Arten, die in Europa und Asien kultiviert werden, auch die Kultursorten haben einen ausgesprochenen Wildcharakter. In Gärten und Parkanlagen wird die Pflanze gern als Zierpflanze genutzt.

Der aufrecht wachsende Strauch bildet unterirdische Ausläufer und breitet sich dadurch vegetativ aus. Durch ihr tief reichendes Wurzelsystem mit Meter langen und verzweigten Wurzelausläufern trägt die Bibernell-Rose zur Bodenfestigung, vor allem in den Sanddünen, bei. So hat sich diese Rose an den Standort der Dünen angepasst.

Die Zweige sind aufrecht, teils aufsteigend und mit verhältnismäßig langen Stacheln sowie mit Stachelborsten besetzt. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die einzelnen Fiederblättchen sind elliptisch geformt. Der Blattrand ist gesägt.

Die leicht duftenden Blüten erscheinen einzeln am Ende von Seitentrieben. Die fünf Kronblätter sind weiß gefärbt und teils rosa angelaufen. Der Durchmesser der Blüten beträgt etwa 4 cm.

Nach der Befruchtung bilden sich schwarze, kugelförmige Sammelnussfrüchte (Hagebutten). Vegetativ vermehrt sich die Pflanze durch ihre unterirdischen Ausläufer.

Die Bibernell-Rose wächst meist in südlicher Richtung ausgerichteten trockenen Hecken und Gebüschen mit Pflanzen-Begleitern wie Berberitzen- und Schlehengebüschen, sowie Krautpflanzen wie Hunds-Veilchen, Echter Ehrenpreis oder Feld-Hainsimse.

Nutzen für Insekten

Die Bibernell-Rose ist als Bienenweide von ökologischer Bedeutung. Als Wildrose bieten die einfachen Blüten der heimischen Bibernell-Rose Pollen und Nektar für Bienen, Hummeln, Käfer, Schwebfliegen und andere Insekten. Bei Vögeln erfreuen sich die Hagebutten großer Beliebtheit, die auch im tiefsten Schnee ihrem Ruf als Vogelschutzgehölz gerecht werden und den hungrigen Fliegern lange an den Sträuchern verbleibendes Winterfutter bieten. Im Frühling und Sommer bieten sie Unterschlupf und Platz zum Nestbau.

Die Verbreitung der Samen übernehmen vor allem Vögel und Kleinsäuger, die sie unbeschadet wieder ausscheiden. So kann die Bibernell-Rose weit von ihrem ursprünglichen Standort neue Hecken bilden.

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Die Hagebutten sind essbar und können als Tee zubereitet oder zur Herstellung von Konfitüre, Marmelade, Gelee, Saft, Wein, Schnaps oder Likör verwendet werden.

Quelle: www.naturadb.de, Wikipedia | Illustration: Wikipedia, aus Bilder ur Nordens Flora, Carl Axel Magnus Lindman | Design: Barbara Koch