Blauregen

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Wisteria
  • Volksnamen: Wisterie, Wistarie, Glyzinie, Glyzine, Glycine oder Glycinie
  • Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
  • Vorkommen: Wisteria-Arten stammen aus Ostasien und dem östlichen Nordamerika oder auch vielleicht Australien. Japanischer Blauregen benötigt einen fruchbaren und feuchten, wasserdurchlässigen Boden und volle Sonne oder Halbschatten.
  • Verwendete Pflanzenteile:
  • Inhaltsstoffe: Diese Pflanze ist giftig! Alkaloide, Lektine, Wistarin, Glykosid

Blauregen bildet kräftige Lianen und kann bis zu zwölf Metern an umliegenden Gewächsen, Mauern und Sträuchern emporwachsen.

Die wüchsige Kletterpflanze ist rechtwindend und bildet dicke verholzte Stämme. Ihre 10-30 Zentimeter langen glänzend dunkelgrünen Blätter sind gestielt und unpaarig gefiedert mit 11-19 Fiederblättchen. Die einzelnen Fiederblättchen sind eiförmig bis lanzettlich und glatt gerandet.

Im Frühsommer erscheinen die teils über 30 Zentimeter langen, oft fast einen Meter erreichenden Trauben mit traubenartig duftenden blauen, violetten, rosa oder weißen Blüten. Bei den typischen zwei Zentimeter langen Schmetterlingsblüten sind die Fahnen oft weiß oder gelb gefleckt, die Kelchblätter glockig verwachsen.

Aus den Fruchtknoten bilden sich bohnenartige, bis zu 15 Zentimeter lange Schoten, die anfangs grün und behaart und später braun aussehen. Sie werden erst im darauffolgenden Frühjahr endgültig reif und öffnen sich beim Eintrocknen mit einem lauten Knall, um die flachen braunen Samen davonzuschleudern.

Nutzen für Insekten

Bei uns gehen die Schmetterlinge beim Japanischen Blauregen leer aus, obwohl sie in seiner asiatischen Heimat die Hauptbestäuber sind. Trotzdem sind die duftenden Blüten auch bei uns im Sommer von hungrigen Insekten umlagert. Bienen und Hummeln machen meist kurzen Prozess und bedienen sich am reichlich gebildeten und verführerisch duftenden Nektar, indem sie die Blüten an den Seiten aufbeißen. Wildbienen, z.B.: Waldrand-Mauerbiene (Osmia parietina), Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum), Schwarzbürstige Blattschneiderbiene (Megachile nigriventris), Mai-Langhornbiene (Eucera nigrescens), Juni-Langhornbiene (Eucera longicornis), Wicken-Langhornbiene (Eucera interrupta).

Nutzen für den Menschen

Der Japanische Blauregen kam 1860 nach Europa, etwas später als der Chinesische, von dem sich die ersten Exemplare bereits 1816 nachweisen lassen. Was bei uns nur als Zierpflanze zum Einsatz kommt, wird in Japan auch zu Seilen verarbeitet. Man verwendet sie zum Binden und konstruierte damit sogar ganze Hängebrücken.

Illustration: Philipp Franz von Siebold and Joseph Gerhard ZuccariniFlora Japonica, Sectio Prima (Tafelband). Wikipedia , www.biolib.de | Design: Barbara Koch