Duftveilchen

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Viola odorata
  • Volksnamen: März-Veilchen, Wohlriechendes Veilchen, Marienstängel
  • Pflanzenfamilie: Veilchengewächse (Violaceae)
  • Vorkommen: Das Duft-Veilchen stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Es wächst an lichten bis halbschattigen Orten (z.B. an Weg- und Waldrändern) auf lehmhaltigen, nährreichen, vermoosten Böden.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten
  • Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Schleimstoffe

Im Garten wird das Duftveilchen seit der Antike kultiviert, weil es sowohl im religiösen Ritus als auch in der Heilkunde schon sehr früh Verwendung fand; spätestens seit dem frühen Mittelalter wurde es auch in Mitteleuropa als Zier- und Heilpflanze angebaut. Es handelt sich um eine immergrüne rhizombildende, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimetern erreicht. Die Staude entwickelt 10 bis 20 Zentimeter lange meist erst im 2. Jahr Blüten treibende Ausläufer, die sich bewurzeln. Die Wuchsform ist rosettenartig. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis April. Am rückwärts behaarten, 3 bis 7 Zentimeter langen Blütenstiel befinden sich in der Mitte zwei Vorblätter.

Das Duftveilchen breitet sich durch Ausläufer aus, so dass es allmählich weite Flächen besiedeln kann, wenn man es ungestört wachsen lässt. Die Diasporen werden auch von Ameisen ausgebreitet, so dass das Duftveilchen, einmal angesiedelt, überall im Garten auftauchen kann.

Nutzen für Insekten

Wildbienen, z.B.: Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Gemeine Pelzbiene (Anthophora plumipes), Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)

Schmetterlinge, z.B.: Kaisermantel (Argynnis paphia), Mittlerer Perlmutterfalter (Argynnis niobe)

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Die Blätter und Blüten der Pflanze sind essbar. Die Blüten besitzen roh gegessen am meisten Aroma.

Die Pflanze wirkt Schmerz lindernd, entspannend, stimmungsaufhellend, entzündungshemmend und antibakteriell. Als Tee zubereitet hilft sie bei Husten (z.B. durch Schleim lösende Wirkung) und Hals-Entzündung.Äußerlich angewendet beruhigt die Pflanze die Haut. Zu Brei verarbeitete Pflanzen helfen als Umschlag bei Geschwüren oder Verbrennungen. Veilchensalbe unterstützt bei Wundheilung, Narben, Hautentzündungen, Warzen, Ekzemen, Lippenherpes, Abszessen, Zysten, Lymphknotenschwellungen sowie bei krebsartigen Hauterkrankungen. Das getrocknete Kraut kann zur Zubereitung von Tee oder zur Herstellung von Salben und Tinkturen verwendet werden. Für die Teezubereitung 2 TL Veilchenkraut mit 250 ml kaltem Wasser übergießen und zum Sieden bringen. Nach 5 Minuten kann abgeseiht werden. Zur Herstellung von Veilchenöl wird 1 EL Veilchenblüten zusammen mit 170 ml Olivenöl kurz auf 40 Grad erhitzt und anschließend abgeseiht. Das Öl kann nun in ein dunkles Schraubglas gefüllt werden. Es hilf bei Sehschwäche, Augenentzündungen und -brennen, Bindehautentzündung sowie bei Trübsichtigkeit.

Illustration: Wikipedia C. A. M. Lindman (1856–1928), taken from his book(s) Bilder ur Nordens Flora , biolib.de/| Design: Barbara Koch