Mittelmeer-Feuerdorn

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Pyracantha coccinea
  • Volksnamen: Feuerstrauch, Feuriger Busch
  • Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae)
  • Vorkommen: Der Mittelmeer-Feuerdorn ist in Südeuropa und Kleinasien beheimatet. Der Strauch wächst bevorzugt auf trockenen bis mäßig feuchten, durchlässigen, schweren Böden in möglichst sonnigen Lagen. Ansonsten ist er recht anspruchslos.
  • Verwendete Pflanzenteile: Früchte
  • Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten cyanogene Glykoside, die im Magen Blausäure bilden. Die Früchte gelten als schwach giftig und sollten roh nicht gegessen werden.

Die Pflanze besitzt kräftige Wurzeln, die tief in die Erde eindringen (Herzwurzler). Der Strauch ist immergrün und wächst dicht verzweigt. Die Zweige sind mit kräftigen Sprossdornen versehen. Junge Triebe sind gräulich behaart. Die elliptisch geformten Blätter sind spitz zulaufend, gestielt und am Rand fein gesägt, er hat 2-4 Zentimeter lange ledrige Blätter. Die zahlreichen weißen Blüten erscheinen in dichten Doldenrispen. Nach Bestäubung bilden sich ausgesprochen langlebige feurig rote bis orange, bei einigen Sorten gelbe Beeren, die bis zu sieben Millimeter breit werden. Es handelt sich dabei um kleine Apfelfrüchte mit giftigen Samen. Sie reifen ab August und  bleiben häufig den Winter über am Strauch hängen. Der Strauch trägt Dornen und die Beeren sind feurig rot, daher kommt der deutsche Name. Mit wissenschaftlichem Gattungsnamen heißt der Feuerdorn Pyracantha, das Wort entstammt den griechischen Worten pyr für Feuer und akantha für Dorn. Der Artname coccinea bedeutet scharlachrot.

Nutzen für Insekten und andere Tiere

Gute Bienenweide und Pollenlieferant für Wildbienen. Die zahlreichen weißen Blüten werden von Insekten wie z.B. Hummeln und Bienen bestäubt. Die Früchte dienen Vögeln (z.B. Amseln und Drosseln) als Nahrung. Aufgrund seines dichten Wuchses und der zahlreichen Dornen bietet der Strauch Vögeln zudem Schutz und Nistplätze.

Verwendung als Heilpflanze

Die Früchte gelten als schwach giftig und sollten roh nicht gegessen werden. Sie können jedoch zu Marmelade verarbeitet werden, die dann bedenkenlos verzehrt werden kann. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, die Kerne zu entfernen. Hier gilt ähnliches wie für die Apfelfrüchte anderer Rosengewächse: Bedenklich sind eigentlich die Samen, die cyanogene Glykoside enthalten. Diese bilden im Magen Blausäure, die bereits in kleinen Mengen unbekömmlich ist. Die anderen Pflanzenteile sind hingegen unbedenklich, auch das Fruchtfleisch. Wirklich gefährlich sind die Feuerdornfrüchte also nur, wenn man die Samen zerbeißt. Trotzdem sollte man es nicht darauf ankommen lassen, zumal die bitteren und herben Äpfelchen ohnehin nicht besonders schmecken. Bestenfalls kann man sie zu Kompott oder Marmelade verarbeiten, wobei man die Samen nach dem Kochen mit einem groben Sieb entfernen sollte.

Verwendung im Garten

Die Samen aus den Beeren kann man im Herbst in Töpfen oder direkt im Freiland aussäen. Stecklinge von halbverholzten Trieben brauchen zumeist etwas Bodenwärme, damit sie zuverlässig bewurzeln. Feuerdorn ist rauchhart und kommt mit dem innerstädtischen Klima mit seinen Abgasen gut zurecht. Im Garten stellt man ihn einzeln oder in kleinen Gruppen, zieht daraus eine blickdichte Hecke oder pflanzt ihn im Hintergrund vor dem eher trockenen Heidegarten oder Steingarten. An Spalieren und Mauern kann man ihn ebenso hochwachsen lassen, und er eignet sich auch als Fassadenbegrünung.

Quelle: www.smagy.de, Wikipedia, www.botanikus.de | Illustration: Barbara Koch