Gänseblümchen

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Bellis perennis
  • Volksnamen: Ausdauerndes Gänseblümchen, Mehrjähriges Gänseblümchen, Maßliebchen, Tausendschön, Monatsröserl, schweizerisch Margritli („Kleine Margerite“)
  • Pflanzenfamilie:  Korbblütler (Asteraceae)
  • Vorkommen: Das Gänseblümchen ist weit verbreitet und wächst vornehmlich auf Weiden, an Wegrändern und auf Rasenflächen in Gärten und Parks. Die Pflanze bevorzugt frische, nährstoffreiche Lehm- und Tonböden. Da es auf fast jeder Wiesenfläche wächst, zählt es zu den bekanntesten Pflanzenarten Mitteleuropas.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blüten und Blätter
  • Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Schleimstoffe

Das Gänseblümchen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 4 bis 15 (2 bis 20) Zentimetern erreicht. Am kurzen, aufrechten Rhizom befinden sich faserige Wurzeln.

Jede Blattrosette bringt von März bis November ununterbrochen aufsteigende bis aufrechte, blattlose, meist 5 bis 15 (3 bis 20) Zentimeter lange Blütenstandsschäfte mit einzeln stehenden Blütenkörbchen hervor. Die Blüten setzen sich aus zahlreichen gelben Röhrenblüten in der Mitte (zwittrig) und weißen bis rosafarbenen Zugenblüten am Rand (weiblich) in einem Körbchen zusammen. Sie neigen sich der Sonne entgegen und öffnen sich nur bei schönem sonnigen Wetter. Die Blüten werden von Käfern, Schmetterlingen und Fliegen besucht.

Nach der Bestäubung bilden sich Achänen (Nussfrüchte), die durch Regen, Wind oder Tiere verbreitet werden. Auch vegetative Vermehrung durch Ausläufer ist möglich.

Nutzen für Insekten

Wichtiges Insektenfutter vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst. Die Blütenkörbchen von Bellis perennis, welche von Februar bis in den November hinein aufblühen, werden von Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und vor allem Fliegen besucht.75 Wildbienenarten (Nektar und/oder Pollen, davon 12 spezialisiert), 2 Schmetterlingsarten, 4 Raupenarten als Raupenfutter.

Nutzen für den Menschen

Die jungen Blättchen, Knospen und Blüten der Pflanze sind essbar. Sie können Salaten und anderen Gerichten beigemischt werden und besitzen einen leicht nussigen Geschmack. Da sich die Blüte bei Regen und zum Abend hin schließt, sollte sie bei Sonnenschein geerntet werden.

Das Gänseblümchen ist eine altbekannte Heilpflanze und wirkt entwässernd, besitzt eine Blut reinigende Wirkung und regt den Appetit und Stoffwechsel an. Sie können bei rheumatischen Beschwerden helfen sowie zur Heilung von Erkältungskrankheiten, Beschwerden im Magen- und Darmbereich sowie der Leber beitragen.
Äußerlich hilft die Pflanze bei Hautkrankheiten und kann die Wundheilung unterstützen. Der Saft der zerriebenen Pflanze lindert zudem den Juckreiz nach Insektenstichen.

Illustration: Johann Georg Sturm (Painter: Jacob Sturm)Figure from Deutschlands Flora in Abbildungen at http://www.biolib.de  Bellis perennis L. Original Caption Gemeines Massliebchen, Bellis perennis | Design: Barbara Koch