Gewöhnlicher Löwenzahn

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Taraxacum officinale
  • Volksnamen: Wiesen-Löwenzahn, Kuhblume, Butterblume, Pusteblume
  • Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Vorkommen: Der Gewöhnliche Löwenzahn stammt ursprünglich aus dem westlichen Asien und aus Europa, ist inzwischen jedoch auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Die Pflanze ist zumeist auf Wiesen, an Feldrändern und Wegen, aber auch in lichten Wäldern zu finden. Sie bevorzugt mäßig feuchte, tiefgründige, nährstoffreiche Böden in halbschattiger bis sonniger Lage.
  • Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Blätter, Blüten
  • Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Kalium, Eisen, Calcium, Magnesium, Vitamin AB-Vitamine, Vitamin C, Vitamin E

Löwenzahn ist eine Staude, die jedes Jahr wieder erscheint. Die Pflanze besitzt eine kräftige Pfahlwurzel, die bis zu einen Meter in die Erde reichen kann. Die Stängel, die aus der Grundrosette sprießen, sind hohl und führen einen milchigen Saft. Sie können unregelmäßig, flaumig behaart sein. Die grundständigen Blätter sind länglich schmal bis elliptisch geformt und grob gezähnt.

Die Blüten erscheinen von März bis Oktober. Beim Blütenstand handelt es sich um eine Scheinblüte, die viele kleine gelbe Zungenblüten in einem Körbchen enthält. Die Blüten sind bei Nacht, regnerischem Wetter und bei Trockenheit geschlossen. Sie sind reich an Pollen und Nektar und daher bei Insekten wie z.B. Bienen und Schwebfliegen sehr beliebt. Nach der Blüte bilden sich Achänen, die durch ihre kleinen Fallschirmchen vom Wind verbreitet werden.

Nutzen für Insekten

Löwenzahn ist eine wichtige Insektenweide und Nektarpflanze sowie Raupenfutter für Schmetterlinge. Circa 9 Schmetterlingsarten, 76 Wildbienenarten, 5 Schwebfliegenarten sowie Heuschrecken nutzen den Löwenzahn als Nahrungsquelle.

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Löwenzahn regt die Verdauung an, kräftigt das Immunsystem und stärkt Leber, Galle und Nieren. Die Pflanze hilft bei Appetitmangel, Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und Blähungen. Sie besitzt eine antibakterielle und Blut reinigende Wirkung und wird auch als Harn treibendes Mittel zur Unterstützung bei entzündlichen Erkrankungen und Steinbildung eingesetzt. Außerdem hilft die Pflanze bei Diabetes und wirkt Alterungsprozessen entgegen und sorgt für eine Verjüngung der Körperzellen.
Äußerlich kann Löwenzahn bei Hautproblemen wie z.B. Ekzemen oder zur Unterstützung der Wundheilung verwendet werden. Hühneraugen und Warzen lassen sich beseitigen, indem der weiße Stängelsaft über einen mehrwöchigen Zeitraum auf die betreffenden Stellen getan wird. Der Saft hilft im Übrigen auch bei Insektenstichen.

Illustration: Depositphotos | Quellen: Wikipedia, Smagy.de, www.naturadb.de | Design: Barbara Koch