Haselnuss

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Corylus avellana
  • Volksnamen:  Gemeine Hasel, Haselbaum, Haselnuss, Klöterbusch, Waldnuss
  • Pflanzenfamilie: Birkengewächse (Betulaceae)
  • Vorkommen: Die Gewöhnliche Hasel ist in Europa, dem Kaukasus und in Kleinasien heimisch. Sie wächst in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Hecken auf feuchten, humosen, gut durchlüfteten Böden in sommerwarmen Lagen.
  • Verwendete Pflanzenteile: Früchte, Blätter
  • Inhaltsstoffe: Nüsse: Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink. Vitamine der B-Gruppe, Vitamin E, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Die Gemeine Hasel ist ein Strauch, der in Europa und Kleinasien wächst. Sie kann bis zu fünf Meter hoch werden und hat im Sommer grüne Blätter. Die Hasel ist sehr bekannt für ihre leckeren Früchte, die Haselnüsse. Die Menschen essen diese Nüsse schon seit Tausenden von Jahren. An der Stammbasis bilden sich Schößlinge, die sich ab dem zweiten Jahr verzweigen. Diese ersetzen ältere Stämme. Das Wurzelsystem ist stark verzweigt. Die Seitenwurzeln sind recht kurz und befinden sich nahe der Erdoberfläche (Flachwurzler). Die Pflanze kann bis zu 100 Jahre alt werden. Mit etwa 10 Jahren trägt sie das erste Mal Früchte.

Die Hasel hat sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Die männlichen Blüten wachsen in langen, hängenden Kätzchen, während die weiblichen Blüten in kleinen Knospen versteckt bleiben. Das nennt man „monözisch“. So kann die Hasel ihre eigenen Samen produzieren und neue Pflanzen wachsen lassen. Die männlichen Blütenstände entstehen bereits im Herbst des Vorjahres und überwintern nackt.

Der Klimawandel wirkt sich auf die Blütezeit der Hasel aus. So setzt unter dem Einfluss der fortschreitenden Erwärmung des Klimasystems der Erde die Haselblüte tendenziell immer früher ein. Beispielsweise blühte im Jahr 2018 die Hasel bereits Ende Januar und damit 22 Tage früher als noch in den frühen 1950er-Jahren.

Nutzen für Insekten

Die Hasel hat ihre Blütezeit im Februar/März vor dem Laubaustrieb und ist als Frühblüher ein wichtiger Pollenlieferant für Honigbienen. An warmen, sonnigen Wintertagen werden allerdings nur die männlichen Kätzchen angeflogen, da die weiblichen Blüten weder duften noch Nektar anbieten.

Nutzen für Schmetterlinge: Birkenspinner (Endromis versicolora), Blaukopf (Diloba caeruleocephala), Schönbär (Callimorpha dominula), C-Falter (Polygonia c-album), Schlehenspanner (Angerona prunaria),

Nutzen für Käfer: Haselblattroller (Apoderus coryli), Haselnussbohrer (Curculio nucum)

Nutzen für Wildbienen: Schwarzspornige Stängel-Mauerbiene (Osmia leucomelana), Westliche Honigbiene (Apis mellifera)

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Haselnüsse sind sehr lecker und werden für viele verschiedene Sachen verwendet. Für die Herstellung von Nougat, Krokant und Speiseeis werden gehackte Haselnüsse oder Haselnussöl verwendet.

Haselnüsse sind gut gegen Magenbeschwerden und Sodbrennen. Das langsame und bewusste Kauen der Haselnüsse lässt Sodbrennen nach kurzer Zeit verschwinden. Haselnüsse liefern viel Energie und enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren, das sind gesunde Fette. Zu etwa 12 Prozent bestehen die Nüsse aus Eiweiß. An Mineralien enthalten Haselnüsse unter anderem Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink sowie Vitamine der B-Gruppe. Der Anteil an Vitamin E ist im Vergleich mit anderen Nusssorten recht hoch.