Himbeere

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Rubus idaeus
  • Volksnamen:  Runzelbeere, Hindelbeere, Honigbeere
  • Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae)  Gattung: Rubus
  • Vorkommen:  Die Waldhimbeere ist die wilde Verwandte und wächst in ganz Europa bis nach Sibirien. Die Himbeere ist im gemäßigten und borealen Europa, in Nordamerika sowie in Nordasien beheimatet. Die Pflanze wächst bevorzugt im Halbschatten auf Waldlichtungen und an Waldrändern auf nährstoffreichen Lehmböden.
  • Verwendete Pflanzenteile: Früchte und Blätter
  • Inhaltsstoffe: Die Früchte sind reich an Vitaminen A und C, Vitamine der B-Gruppe (B1, B2, B6, Niacin und Biotin), Eisen, Kalium, Mangan, Magnesium und Calcium. Darüber hinaus kommen in Himbeeren das Flavonoid Rutin, das Polyphenol Ellagsäure und Fruchtsäuren sowie Gerbstoffe vor.

Die Himbeere ist eine Pflanze, die im Sommer grün ist und wie ein Strauch aussieht. Jedes Jahr wachsen neue Stängel aus einem unterirdischen Teil der Pflanze. Die Himbeere kann sich auch durch unterirdische Ausläufer vermehren, was bedeutet, dass sie sich schnell ausbreiten kann. Deshalb wird sie manchmal als „Unkraut“ bezeichnet. Die Himbeere blüht und trägt Früchte im zweiten Jahr (manchmal schon im ersten Jahr bei bestimmten Sorten) und stirbt dann ab. Im Gegensatz zu Brombeeren haben die Stängel der Himbeere keine Wurzeln am oberen Ende. Die dünnen, weichen Stacheln an der Pflanze dienen nicht zum Klettern.

Unterschieden wird in Sommerhimbeere und Herbsthimbeere. Sommerhimbeeren tragen bereits im Juni die ersten Früchte, Herbsthimbeeren hingegen erst im August. Dafür können die letzten Herbsthimbeeren noch beim ersten Frost geerntet werden. Richtig reif, fallen einem die Beeren bei leichter Berührung geradewegs in die Hand. Im Waldgarten 7000 Schmetterlinge finden sich drei Sorten:

  • „Gelbe Antwerpen“ ist eine Sommersorte. Eine der ältesten bekannten Himbeersorten; frühreifend; kleine, dunkel goldgelbe, weiche, aromatisch-saftige Beeren; wenig frostempfindlich; sehr wenig anfällig gegenüber Rutensterben. Wie ihre wilde Verwandtschaft tragen Sommerhimbeeren erst im zweiten Jahr Früchte; nach der Fruchtreife stirbt die Rute ab und im nächsten Frühjahr sprießt dann eine neue Rute aus der Erde. Also dürfen im Herbst immer nur die zweijährigen Ruten weggeschnitten werden, die bereits Früchte getragen haben. Nicht die einjährigen Ruten wegschneiden, sonst gibt es nächstes Jahr keine Ernte!
  • Die Himbeere „Bella Aromatica“ ist eine frühe bis mittelspäte Herbstsorte und bildet einen buschigen Strauch. Sie hat hellrote, große, süßsäuerliche Früchte, trägt mehrfach. Die Früchte bilden sich ab Juli, Ernte ab September.
  • Die Himbeere „Golden Everest“ trägt, wie alle Herbstsorten, ihre Früchte am einjährigen Holz. Die gelben, süßlichen Früchten kann man bis weit in den Oktober ernten. Die Herbsthimbeeren tragen bereits im ersten Jahr Früchte, sie werden im Winter komplett, also bodennah, zurückgeschnitten. Das fördert bei den Pflanzen dieser Sorte die Vitalität und den Ansatz neuer Blüten und Früchte.

Nutzen für Insekten

Weil die Blüten viele Pollen und reichlich süßen Nektar produzieren, sind Himbeeren in der Blütezeit beliebte Anlaufstelle für Bienen und Schmetterlinge. Die Blätter dienen zudem den Raupen von über 50 Schmetterlingsarten als Futter. Je nach Sorte und Witterung stehen die Himbeerruten zwischen Mai und August in Blüte.

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Schon in der Antike war die Himbeere begehrt, vor allem wegen ihrer Heilkraft. Rubus idaeus strotzt nur so vor Vitaminen und Spurenelementen, die die Abwehrkräfte stärken. Auch besitzt die Himbeere durch das enthaltene Tannin antibakterielle Wirkung, so dass sie die Wundheilung verbessert und beschleunigt.

Die Früchte schmecken fruchtig und sind erfrischend. Getrocknete Früchte und Blätter können Tee beigemischt werden. Die Blätter der Himbeere besitzen Gerbstoffe und helfen daher bei Durchfall. Außerdem wirken sie Blut reinigend und zusammenziehend, stärken die Abwehrkräfte und unterstützen die Heilung von Entzündungen der Mundschleimhaut. Die Früchte wirken entzündungshemmend und antioxidativ, das heißt sie schützen die Blutgefäße vor schädlichen Stoffen und sind Harn treibend.