Italienische Waldrebe

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Clematis viticella
  • Volksnamen:
  • Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
  • Vorkommen: Die Italienische Waldrebe ist in Italien, auf der Balkanhalbinsel, in Armenien, Georgien, Aserbaidschan, Türkei bis in den nordwestlichen Iran beheimatet und besiedelt dort sommergrüne Laubwälder, Flussufer, Auwälder, Gebüsche, Hecken, alte Steinmauern und Gärten auf kalkhaltigen, feuchten Böden. Bevorzugt werden tiefgründige, durchlässige Böden in warmen Lagen.
  • Verwendete Pflanzenteile:
  • Inhaltsstoffe:

Die Italienische Waldrebe ist eine sommergrüne, mehr oder weniger verholzende ausdauernde Pflanze mit 2 bis 4 m langen, kriechenden und mittels der Blattstiele rankenden, rotbraunen Stängeln. Die gegenständigen Laubblätter sind relativ zierlich, ungeteilt oder bis dreiteilig gefiedert. Die 3 bis 6 cm großen Blüten sitzen einzeln an den Triebenden und einzeln bis zu dritt an langen Stielen in den Blattachseln. Die Blüten sind mehr oder weniger geneigt und breit glockenförmig. Sie bestehen aus vier freien, blauen bis violett-rosafarbenen, außen behaarten, kronblattartigen Kelchblättern, die zum Ende hin breiter und oft etwas verdreht sind.

Die Waldrebe kann gut zur Berankung von Spalieren, Obelisken, Rosenbögen, Zäunen, Hecken, kleinen Gehölzen und Mauern verwendet werden, auch als Ergänzung zu anderen bereits vorhandenen Kletterpflanzen (z. B. Efeu) sowie als Begleiter von Kletter- und Strauchrosen. Die Pflanze benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf feuchtem, nährstoffreichen Boden und kann auch gut im Kübel gehalten werden. Verglichen mit anderen Waldreben hat die Italienische Waldrebe eine relativ lange Blütezeit, in Mitteleuropa von Juni bis August. Sie ist winterhart bis −23 °C und verträgt Sonne und Trockenphasen besser als viele großblütige Clematis-Hybriden.

Nutzen für Insekten

Die Italienische Waldrebe besitzt aus blütenökologischer Sicht „Nektar führende Scheibenblumen“. Die äußeren Staubblätter sind zu Nektarblättern umgewandelt und stellen eine Nektarquelle für Bienen, Wespen, Käfer und Schmetterlinge dar. Die Larven einiger Nachtfalter aus der Familie der Spanner, beispielsweise der Dunkelbraune Waldrebenspanner und der Waldreben-Grünspanner, ernähren sich von den Blättern der Pflanze.

 

Illustration: https://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Waldrebe | Design: Barbara Koch