Katzenminzen
Beschreibung
- Wissenschaftlicher Name: Nepeta
- Volksnamen: Katzenmelisse, Katzenkraut und kurz Katzenminze
- Pflanzenfamilie: Lippenblütler (Lamiaceae)
- Vorkommen: Die 250 bis 300 Arten sind von Makaronesien über gemäßigte Gebiete Eurasiens bis ins tropische Ostafrika verbreitet. In Mitteleuropa werden siedlungsnahes Ödland, lichte Gebüsche, Wegränder, Schuttplätze und Mauern besiedelt sowie trockene Heiden und lichte Laubwälder. Katzenminze gedeiht auf leicht sauren bis basischen, auch kalkhaltigen, trockenen und gut durchlässigen Böden wie auch auf steinigen, nährstoffarmen und kargen Böden. Staunässe verträgt sie nicht.
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter
- Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl,
Die Katzenminzen-Arten wachsen meist als ausdauernde, krautige Pflanzen, seltener einjährige Pflanzen oder Halbsträucher. Die bei allen Nepeta-Arten vierkantigen Stängel sind gänzlich kahl bis stark behaart. Die höheren Arten sind meist dicht verzweigt. Die Wuchsform ist breit halbkugelförmig bis aufrecht buschig, einige Arten werden auch sehr ausladend und fallen auseinander. Andere gemeinsame Charakteristika sind die vierkantigen Stängel.
Die Hauptblütezeit ist von Ende April/Anfang Mai bis Anfang August/September. Die zygomorphen, blauen Blüten erscheinen in traubigen Blütenständen. Je nach Sorte können die Blüten auch weiß gefärbt sein. Die Unterlippe der Blüten ist mit dunklen Punkten versehen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten wie z.B. Bienen und Falter.
Die Katzenminze ist eine pflegeleichte anspruchslose Staude mit langer Blütezeit. Sie kann an trockenen Stellen im Garten gepflanzt werden, eine regelmäßige Bewässerung ist nicht notwendig. Die Nepeta gedeiht gut auf nährstoffarmen Böden.
Nutzen für Insekten und andere Tiere
Die Pflanze ist eine Insektenweide mit hohem Naktarwert und geringem Pollenwert.
Hautflügler, z.B. Wildbienen: Ackerhummel (Bombus pascuorum), Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), Gartenhummel (Bombus hortorum), Gemeine Pelzbiene (Anthophora plumipes), Wald-Pelzbiene (Anthophora furcata), Große Wollbiene (Anthidium manicatum), Stahlblaue Mauerbiene (Osmia caerulescens), Frühe Ziest-Schlürfbiene (Rophites algirus), Bergwald-Sandbiene (Andrena coitana), Florentiner Wollbiene (Anthidium, florentinum), Östliche Holzbiene (Xylocopa valga), Weiße Bindenpelzbiene (Amegilla quadrifasciata)
Schmetterlinge, z.B.: Distelfalter (Vanessa cardui), Kleiner Fuchs (Aglais urticae), Graue Moderholzeule (Xylena exsoleta)
Der Name „Katzenminze“ oder „Katzenkraut“ rührt daher, dass geschlechtsreife Katzen vom Hauptgeruchsstoff der Katzenminze (Nepetalacton) angezogen werden.
Verwendung als Heilpflanze
Die alte Heilkunde schrieb der Echten Katzenminze Linderung bei Erkältung, Grippe und Magenverstimmung Als Tee wirkt Katzenminze harntreibend, menstruationsfördernd, abtreibend, krampflösend und fiebersenkend. Außerdem soll sie gegen Brechdurchfall wirken und mit Salz vermischt und roh oder gekocht gegessen gegen Würmer helfen.
Illustration: Jacob Sturm, Johann Georg Sturm Deutschlands Flora in Abbildungen, http://www.biolib.de | Quellen: wikipedia.org, smagy.de, naturadb.de | Design: Barbara Koch