Rhabarber

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Rheum rhabarbarum
  • Volksnamen:  Gewöhnlicher Rhabarber, Gemüse-Rhabarber oder Krauser Rhabarber
  • Pflanzenfamilie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
  • Vorkommen: Seinen Ursprung hat das Gemüse in Zentral-Asien. Von dort aus gelang Rhabarber, was übersetzt so viel wie „Die Wurzel der Barbaren“ heißt, erst Mitte des 18. Jahrhunderts nach Europa. Er wächst auf mittelschweren, lehmig-sandigen, tiefgründigen, nährstoffreichen Böden an sonnigen Standorten und benötigt reichlich Wasser. Die Pflanze zählt zu den Starkzehrern.
  • Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln, Blätter, Stengel, Blüten
  • Inhaltsstoffe: Rhabarber enthält viel Vitamin C, Vitamin K, Kalium, Calcium, Eisen und Ballaststoffe.

Rhabarber ist eine mehrjährige Staude, die dicke, unregelmäßige Wurzeln hat und tief in die Erde wächst. Im Frühling wachsen aus Knospen unter der Erde neue Triebe. Die Blätter wachsen in einer Gruppe am Boden. Die Stängel der Blätter sind kantig und können bis zu 70 cm lang und bis zu 5 cm dick werden. Je nach Sorte können die Stängel mehr oder weniger rot sein. An einem Wurzelstock können bis zu 30 dicke Triebe wachsen. Die großen dunkelgrünen Blätter können viele Lappen haben und am Rand leicht gekräuselt sein.

Die Rhabarberblüte hat einen langen Stiel, an dem viele kleine cremefarbene Blüten wachsen. Die Blüten sind nicht besonders auffällig und werden von Insekten bestäubt. Nach der Bestäubung bilden sich kleine Samen mit Flügeln. Der Rhabarber kann sich aber auch vermehren, indem man ihn teilt und an einem anderen Ort einpflanzt. Das sollte alle 8 Jahre gemacht werden.

Die Rhabarber-Ernte sollte am 24. Juni enden. Danach bildet sich zu viel Oxalsäure in den Rhabarberstangen, die in hohen Mengen ungesund ist.

Nutzen für Insekten

Rhababer bildet eine große stattliche Blüte mit vielen kleinen Blüten. Die cremefarbenen Rhabarberblüten haben leicht zugängliche Pollen und einen besonders schmackhaften Nektar, weshalb sie von Wildbienen, Honigbienen und Hummeln, aber auch zahlreichen Fliegen-, Wanzen- und Käferarten besucht wird.

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Rhabarber ist eine Gemüsesorte, die oft wie Obst verwendet wird. Er hat einen sauren Geschmack und ist reich an Vitamin C und Ballaststoffen. In der Küche kann Rhabarber in Kuchen, Kompott, Marmelade, Saft oder als Belag für Torten verwendet werden.
Die jungen Blüten können als Salatbeilage gegessen werden.

Die Wurzeln der Rhabarber-Pflanze können als Tee zubereitet werden und besitzen eine abführende Wirkung. Dadurch können sie zur Darmreinigung verwendet werden, aber auch als Mittel gegen Durchfall oder zur Anregung des Appetits. Gekochte Stängel wirken leicht Harn treibend und unterstützen bei der Verdauung. Äußerlich angewendet können Umschläge oder eine Tinktur aus Rhabarberwurzeln bei Hautkrankheiten und Zahnfleischentzündungen helfen.

Verwendung im Garten

Rhabarberblätter können verwendet werden, um eine spezielle Flüssigkeit (Jauche) herzustellen, die den Gemüsepflanzen hilft während sie wachsen. Diese Jauche enthält viel Kalium, das macht die Pflanzen stark und hilft ihnen, besser mit Umweltbedingungen, Krankheiten und Schädlingen umzugehen. Es verbessert auch den Geschmack und die Haltbarkeit des Gemüses. Kalium hilft den Pflanzen das ganze Jahr über, besonders in trockenen Zeiten, genug Wasser zu bekommen. Außerdem macht es die Pflanzen winterfest, damit sie den Winter besser überstehen können. Zum Beispiel hilft es dem Rosmarin, den Winter gut zu überstehen.

Für die Rhabarberblätter-Jauche: 1 Teil (z.B. 1 kg) frische zerkleinerte Rhabarberblätter mit 5 Teilen Wasser (z.B. 5 Liter) ansetzen und 2-3 Tage stehen lassen. Danach abseihen und die konzentrierte Brühe zum Düngen mit 5-10 Liter Gießwasser aufgießen.