Ringelblume

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Calendula officinalis
  • Volksnamen:  Garten-Ringelblume, Goldblume
  • Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Vorkommen: Die Ringelblume stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum. Sie wächst bevorzugt auf frischen, nährstoffreichen Böden in sonniger bis halbschattiger Lage.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Blätter
  • Inhaltsstoffe: Mineralstoffe, Spurenelemente, Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe.

Die Ringelblume ist eine einjährige krautige Pflanze, seltener wächst sie einjährig überwinternd oder zweijährig und erreicht meist Wuchshöhen von 30 bis 50, selten bis 70 Zentimeter. Die Wurzel ist spindelförmig und faserreich. Der aufrechte, wenig oder lediglich im oberen Bereich verzweigte Stängel ist kantig und kurzflaumig behaart und bis oben beblättert. Die Blütezeit dauert von Juni bis Oktober. Die Blüten blühen goldgelb bis orange und jeweils etwa 4 bis 5 Tage lang. Die Pflanze hat jedoch eine recht lange Blühdauer, da sich immer wieder neue Blüten bilden. Es handelt sich um Blütenkörbe, die am Rand weibliche, fruchtbare Zungenblüten enthalten und im Inneren zwittrige Röhrenblüten.

Nach der Befruchtung bilden sich einsamige Achänen. Die Ringelblume kann Kahn-, Ringel- und Hakenfrüchte bilden. Diese werden durch den Wind, durch Ameisen oder durch Anhaften an anderen Tieren verbreitet. Die Ringelblume trägt zur Bodenverbesserung bei, indem sie den Boden lockert und Nährstoffe bindet.

Nutzen für Insekten und andere Tiere

Schmetterlinge, z.B.: Baumwoll-Kapseleule (Helicoverpa armigera)

Hautflügler, z.B. Wildbienen: Bedornte Schneckenhausbiene (Osmia spinulosa), Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum), Kleine Gartenblattschneiderbiene (Megachile centuncularis), Gewöhnliche Furchenbiene (Halictus simplex), Gewöhnliche Goldfurchenbiene (Halictus tumulorum), Stumpfzähnige Zottelbiene (Panurgus calcaratus), Steinhummel (Bombus lapidarius).

Verwendung als Lebensmittel- und Heilpflanze

Pflanzenteile werden in der Heilkunde verwendet. Die Blüten sind essbar und schmecken scharf stechend. Auch die Blätter sind essbar und können dem Salat begegeben werden. Sie können als Zutat für Tees oder Blütenwasser verwendet werden.

Die Ringelblume wird bereits seit dem 12. Jh. als Heilpflanze angebaut. Verwendet werden vorrangig die Blüten.
In der Naturheilkunde werden die getrockneten ganzen oder zerkleinerten Blütenkörbchen und die getrockneten Zungenblüten verwendet. Verabreicht werden sie in Form von Teeaufgüssen, wässrigen Auszügen, Tinkturen, Extrakten und Salben. Präparate werden zur äußerlichen Anwendung bei Hautentzündungen, zur Wundheilung, bei Quetschungen, Furunkeln und Ausschlägen angeboten. Bei Magen- und Darmgeschwüren und bei Menstruationsbeschwerden werden sie innerlich angewendet. Des Weiteren wird sie gerne als Schmuckdroge Tees zugesetzt.

 

Illustration: Franz Eugen Köhler, Köhler’s Medizinal-PflanzenList of Koehler Images , Wikipedia | Design: Barbara Koch