Ruprechtskraut

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Geranium robertianum
  • Volksnamen: Stinkender Storchschnabel, Robertskraut, Ruprechtsstorchschnabel, Gottesgnadenkraut, Wanzenkraut
  • Pflanzenfamilie: Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) Gattung: Storchschnäbel (Geranium)
  • Vorkommen: Das Ruprechtskraut ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas in Höhen von bis zu 1600 Metern zu finden. Es wächst an Böschungen, in Wäldern, in Hecken, auf Ödflächen oder auf Felsen und bevorzugt nährstoffreiche, eher feuchte Böden an schattigen Standorten.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten
  • Inhaltsstoffe: Gerb- und Bitterstoffe (Geraniin)

Dieses einheimische Storchschnabelgewächs ist stark verzweigt und zählt zu den Halbrosettenpflanzen. Sie ist robust, pflegeleicht und unverwüstlich. Das Ruprechtskraut verbreitet einen intensiven Geruch und verträgt viel Schatten, kann aber auch gut in der Sonne wachsen.

Die Blütezeit ist von Mai bis Oktober. Die Blüten sind rosa bis purpurfarben. Je heller der Standort ist, desto dunkler sind die Blüten gefärbt. Sie werden vorrangig von Bienen bestäubt. Nach der Befruchtung bilden sich 5-fächrige Spaltfrüchte, die sich bei Reife und Trockenheit sprunghaft verbreiten. Die Pflanze verbreitet ihre Samen mit Schleudermechanismus. Jede der Fruchtklappen enthält einen nussartigen Samen.

Nutzen für Insekten und andere Tiere

Gute Bienenweide und Pollenquelle für Wildbienen, Nektarpflanze und Raupenfutter für Schmetterlinge

Verwendung als Lebensmittel- und Heilpflanze

Der gesamte oberirdische Teil des Ruprechtskrauts ist essbar, aber bitter. Frische Blüten und Knospen lassen sich zur Dekoration von Salaten, Vorspeisen und Suppen verwenden.
Die Blätter und Blüten der Pflanze können als Heilkraut verwendet werden. Sie wirken harntreibend, entzündungshemmend und krampflösend. Außerdem hilft die Pflanze bei Durchfall und Magengeschwüren. Äußerlich angewendet trägt die Pflanze zur Wundheilung bei, stillt Blutungen, schützt vor Mückenstichen und lindert Hauterkrankungen.

Quelle: Illustration: Johann Georg Sturm (Painter: Jacob Sturm) – Fig. from Deutschlands Flora in Abbildungen at http://www.biolib.de, Wikipedia | Design: Barbara Koch