Sanddorn

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: (Hippophae rhamnoides)
  • Volksnamen:  Fasan(en)beer(e), Haffdorn, Seedorn[1] „Zitrone des Nordens“
  • Pflanzenfamilie: Ölweidengewächse (Elaeagnaceae)
  • Vorkommen: Sanddorn stammt ursprünglich aus Nepal. Er bevorzugt kalkhaltige Sand- und Kiesböden in sonnigen Lagen in Höhenlagen. Inzwischen ist er in Ost- und Westasien in Höhen von bis zu 5000 Metern sowie in Mitteleuropa verbreitet.  Sie übersteht Dauerfrost und Dürreperioden. Als Pionierpflanze ist er an Meeresküsten, insbesondere auf festgelegten Dünen, aber auch in Steppen eine häufig anzutreffende, sehr genügsame Art.
  • Verwendete Pflanzenteile: Früchte
  • Inhaltsstoffe:  Hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt, Vitaminen C, ätherische Öle

Der Sanddorn wächst als sommergrüner Strauch, Zwergstrauch oder Baum und erreicht Wuchshöhen von 0,5 bis über 12 Meter. Er verfügt über ein tief- und weitreichendes Wurzelsystem, das sich 1,5 bis 3 Meter in die Tiefe und in waagrechter, bzw. schräger Richtung bis zu 12 Meter nach allen Seiten erstreckt. Sie somit auf flachgründigen Böden, wie sie beispielsweise an Küstengebieten mit weitausgedehnten Steilufern vorkommen, für eine feste Verankerung.

Die Bestäubung erfolgt in der Regel durch den Wind. Von Anfang August bis Anfang Dezember bringt die Pflanze die kennzeichnenden 7 bis 9 Millimeter langen, rundlichen bis eiförmigen, glänzenden, orange-roten bis orangen oder orange-gelben Früchte hervor, die botanisch als beerenartige Steinfrüchte (Scheinfrucht) bezeichnet werden. Sie entwickeln sich zahlreich an den Zweigen der weiblichen Sträucher. Das Fruchtfleisch weist eine dünn-breiige Konsistenz auf und enthält ätherische Öle. Es dauert bis zu 8 Jahre, ehe Früchte gebildet werden.

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Die Früchte des Sanddorns als Nutzpflanze sind für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt und werden insbesondere zu Nahrungsmitteln und Getränken sowie zu Hautpflegeprodukten verarbeitet. Als Getränk wird Sanddorn als orangefarbener dicker Fruchtsaft, Nektar und als Bestandteil von Mixgetränken und Cocktails angeboten. Die Beeren werden auch zu alkoholischen Getränken wie Obstwein und Likör (Fasanenbrause) verarbeitet. Sanddornfrüchte werden traditionell auch als aromatische Zutat in Kräuter- und Früchtetees verwendet, Konfitüre oder Fruchtaufstrich, die Kerne werden zur Gewinnung von hochwertigem Pflanzenöl für Hautpflegeprodukte und Nahrungsergänzungsmittel verwendet.

Sanddornfrüchte wendet man in Form von Säften und Extrakten an. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin C verwendet man sie bei Anfälligkeit auf Erkältungskrankheiten, bei fieberhaften Infektionen.

Sanddornöl fördert die Wundheilung, diese Eigenschaft wird in Osteuropa schon lange zur Heilung von Strahlenschäden z. B. durch Röntgenstrahlen oder bei Sonnenbrand genutzt.

Nutzen für Insekten und Vögel

Deichhummel (Bombus distinguendus), Sandhummel (Bombus veteranus). Die Früchte des Sanddorns sind bei Vögeln beliebt, so dass sie nach deren Verzehr zur Verbreitung der Samen beitragen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sanddorn

Illustration: Depositphotos | Design: Barbara Koch