Schmetterlingsflieder

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Buddleja davidii
  • Volksnamen: Gewöhnlicher Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch, Fliederspeer
  • Pflanzenfamilie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) Mit den im Deutschen einfach als Flieder (Syringa) bezeichneten Ziersträuchern oder -bäumen aus der Familie der Ölbaumgewächse ist er nur über die Ordnung (Lamiales) verwandt.
  • Vorkommen: Der Schmetterlingsflieder ist in China und Tibet beheimatet und wächst dort als Gebüsch in Höhen von bis zu 2600 Metern. Die Pflanze bevorzugt trockene bis mäßig feuchte, durchlässige, kalkhaltige, mineralische Böden in warmer und halbschattiger bis sonniger Lage. Sie ist ansonsten jedoch anspruchslos. Junge Pflanzen sind frostempfindlich und sollten im Winter geschützt werden.
  • Verwendete Pflanzenteile:
  • Inhaltsstoffe: Die Pflanze ist giftig für Menschen und Haustiere. Verwelkte Blüten am Schmetterlingsstrauch am besten zeitnah auszuputzen. Auf diese Weise unterbindet man das Wachstum der giftigen Kapselfrüchte und eine invasive Ausbreitung durch Selbstaussaat.

Schmetterlingsflieder oder Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) ist ein exotischer Strauch aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) und mit den verbreiteten Lippenblütlern (Lamiaceae) nahe verwandt. Die horstartig wachsenden, ausladenden Triebe werden meist gut zwei, selten bis zu fünf Metern hoch. Sie finden sich an vielen trockenen und vollsonnigen Standorten, selbst an unwirtlichen Ruderalstellen wie Bahngleisen oder Industriebrachen in großer Zahl verwildert. Die Pflanze gilt außerhalb ihrer asiatischen Heimat als invasiv und ist in der Lage, sich bei geeigneten Boden- und Klimabedingungen selbständig zu vermehren.

Die Zweige des Schmetterlingsflieders sind anfangs vierkantig, grün und filzig behaart, später verholzen sie und werden kahl, rund und braun. Die bis zu 25 Zentimeter langen schmallanzettlichen, gegenständigen Blätter weisen einen schwach gezähnten Rand sowie eine dunkelgrüne Oberseite und eine dicht grau behaarte Unterseite auf.

Seine tiefvioletten bis rosafarbenen, selten weißen Blüten stehen in endständigen, bis zu 30 Zentimeter langen verzweigten Trauben, die typisch überhängen. Sie sind vierzählig und am Grund zu einer Röhre verwachsen. Die Bestäubung erfolgt durch langrüsselige Insekten, insbesondere durch Tagfalter und das Taubenschwänzchen. Auch Honigbienen, Hummeln und Holzbienen gehören zu den Blütenbesuchern und -bestäubern. Nach der Bestäubung bilden sich die braunen Kapselfrüchte, die winzige ovale Samen in großer Zahl enthalten.

Nutzen für Insekten und andere Tiere

Wegen seiner tiefen Kronröhre ist der reichhaltige Nektar langrüsseligen Insekten vorbehalten. Dazu zählen insbesondere Schmetterlinge, welche die nach Honig duftenden Blütenstände in großer Zahl besuchen und dem Schmetterlingsstrauch zu seinem Namen verholfen haben. In Deutschland sind es über 40 Schmetterlingsarten, von denen einige die Buddleja auch als Raupenfutter nutzen. Neben allen bekannten Tagfaltern und nachtaktiven Eulenfaltern zählt vor allem das Kolibri-artige Taubenschwänzchen zu den auffälligsten Besuchern des Schmetterlingsflieders. Darüber hinaus finden sich Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen ein.

Bestäubung durch Schmetterlinge, z.B.: Admiral (Vanessa atalanta), C-Falter (Polygonia c-album), Distelfalter (Vanessa cardui), Großes Ochsenauge (Maniola jurtina), Kaisermantel (Argynnis paphia), Kleiner Fuchs (Aglais urticae), Landkärtchen (Araschnia levana), Schachbrett (Melanargia galathea), Tagpfauenauge (Aglais io), Baumwoll-Kapseleule (Helicoverpa armigera), Gammaeule (Autographa gamma), Weißbinden-Nelkeneule (Hadena compta), Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus), Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis), Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), Karstweißling (Pieris mannii), Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae), Großer Kohlweißling (Pieris brassicae), Rapsweißling (Pieris napi), Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni), Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Segelfalter (Iphiclides podalirius), Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter (Thymelicus lineola)

Bestäubung durch Hautflügler, z.B Wildbienen: Große Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea), Hellgelbe Erdhummel (Bombus lucorum), Wald-Pelzbiene (Anthophora furcata)

Bestäubung durch Zweiflügler, z.B Schwebfliegen: Kleine Keilfleckschwebfliege (Eristalis arbustorum), Große Waldschwebfliege (Volucella zonaria)

Quelle: www.naturadb.de, www.smagy.de, Wikipedia | Design: Barbara Koch