Topinambur

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Helianthus tuberosus
  • Volksnamen: Erdbirne, Indianerknolle, Jerusalem-Artischocke, Borbel
  • Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae) zählt und zur selben Gattung wie die Sonnenblume (Helianthus annuus), zu der auch die Yacon (Smallanthus sanchifolius) gehört.
  • Vorkommen: Topinambur stammt aus Nord- und Mittelamerika,[6] ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet wird in Mexiko vermutet. Heute wird Topinambur auf fast allen Kontinenten angebaut und gilt als Kulturpflanze der indigenen Völker aus vorkolumbischer Zeit.
  • Verwendete Pflanzenteile: Topinambur ist eine Nutzpflanze, deren Sprossknolle als Wurzelgemüse für die Ernährung genutzt wird.
  • Inhaltsstoffe:  Spezialzucker Inulin, Linolsäure, Linolensäure.

Topinambur ist eine mehrjährige Staude. Das heißt, sie wächst jedes Jahr wieder aus ihren Wurzel-Knollen und kann bis zu 3 Meter hoch werden. Im Herbst stirbt der Stängel ab und im nächsten Jahr wächst ein neuer. Aus einer Knolle wachsen mehrere Stängel, die aufrecht stehen und später auch verzweigt sein können. An den Stängeln wachsen Blätter, die eiförmig oder lanzettlich geformt sind und an den Rändern gesägt oder gekerbt sein können. Die Blätter sind rau und behaart. Im August bis November blüht der Topinambur.

Nutzen für Insekten

Zweiflügler, z.B. Schwebfliegen, Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) leben von den Pollen.

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Topinambur ist eine Pflanze, deren Knollen man essen kann. Früher waren sie eine wichtige Nahrungsquelle für Menschen und Tiere. Die Knollen wachsen am besten im Spätsommer und Herbst und können ab November geerntet werden. Sie schmecken süßlich und man kann sie roh oder gekocht essen. Man kann aus den Knollen auch Spirituosen wie Topinambur-Branntwein herstellen. Außerdem kann man aus ihnen Zucker gewinnen oder sie als Energiepflanze für Bioenergie verwenden.

Topinambur-Knollen haben auch gesundheitliche Vorteile. Sie können helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und Magen-, Verdauungs- und Darmbeschwerden zu lindern. Sie sind auch gut für Menschen mit Diabetes, da sie viel Inulin enthalten, einen Zucker, der für Diabetiker besser ist als normaler Zucker. Wenn man regelmäßig Topinambur isst, kann das auch die Darmflora pflegen und den Körper gesund halten.

Verwendung im Garten

Topinambur ist eine Pflanze, die im Garten als Gründünger verwendet werden kann. Topinambur ist ein Neophyt. Neophythen sind Pflanzen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind. Sie ist nicht von Natur aus hier heimisch, sondern stammt ursprünglich aus Amerika. In Mitteleuropa kann Topinambur manchmal wild wachsen und Probleme verursachen, weil er sich schnell ausbreitet und andere Pflanzen verdrängen kann. Das bedeutet, dass er den Platz wegnimmt, den die einheimischen Pflanzen brauchen, um zu wachsen. Deshalb ist es wichtig, auf Topinambur aufzupassen und zu verhindern, dass er sich zu sehr ausbreitet. Sogar kleine Stücke der Wurzelknollen können ausreichen, um neue Pflanzen wachsen zu lassen. Sie wächst leicht in anderen Pflanzenbeeten weiter, obwohl man sie dort nicht haben möchte.

Topinambur hat nur wenige Tiere, die es fressen, wie Wühlmäuse und Wildschweine. Im Juli und August bildet die Pflanze unter der Erde längliche Knollen aus, die als Speicher für Kohlenhydrate dienen.

 

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Topinambur

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Illustration: Depositphotos | Design: Barbara Koch