Wein-Rose

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Rosa rubiginosa
  • Volksnamen:  Zaun-Rose, Apfel-Rose oder Schottische Zaunrose, englisch als sweet briar bezeichnet.
  • Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae) Gattung: Rosen
  • Vorkommen: Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile Europas und Westasiens; sie ist in vielen Gebieten der Welt ein Neophyt. Die Wein-Rose wurzelt tief und ist gut zur Anpflanzung von Hecken an trocken-warmen, kalkhaltigen Standorten geeignet. Die Wein-Rose gedeiht am besten auf mäßig trockenen, sandigen oder steinigen, doch stets kalkreichen und tiefgründigen Böden. Sie besiedelt in warmen, lichten Lagen Magerrasen, Waldsäume, Weiden und steinige Hänge.
  • Verwendete Pflanzenteile: Früchte, Samen
  • Inhaltsstoffe: Die Früchte sind süßsauer und enthalten Carotinoide, Flavonoide und ein duftendes ätherisches Öl, reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Vitamin A, B1 und B2. Die Kerne enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure.

Die einheimische, vor allem im Süden verbreitete Wildrose bildet aufrechte bis drei Meter hohe Sträucher mit Stacheln und Borsten. Die Wein-Rose wächst als im Herbst Laub abwerfender, dicht verzweigter, gedrungener Strauch. Die fiederteiligen (gefiederte, also paarig/unpaarige Blätter) mit rotbraunen Drüsen riechen charakteristisch nach Äpfeln, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt. Zur Blütezeit im Juni bildet die Wildrose sehr viele bis zu fünf Zentimeter große einfache Blüten in Rosa mit heller Mitte. Die Blüten sind sehr pollenreich und locken viele Insekten an. Nach der Befruchtung durch die Insekten, aber auch durch den Wind, bilden sich die Früchte. Das sind die orange bis scharlachrot kugeligen Hagebutten. Diese werden oft von Füchsen und Vögeln gefressen. Die Samen werden unverdaut ausgeschieden und so kommt es meist zur Verdauungsausbreitung. Man kann sie aber auch leicht mit Stecklingen oder Absenkern in der Erde vermehren.

Nutzen für Insekten

Als Wildrose bieten die einfachen Blüten der heimischen Wein-Rose Pollen und Nektar für Bienen, Hummeln, Käfer, Schwebfliegen und andere Insekten. Bei Vögeln erfreuen sich die Hagebutten großer Beliebtheit, die auch im tiefsten Schnee ihrem Ruf als Vogelschutzgehölz gerecht werden und den hungrigen Fliegern lange an den Sträuchern verbleibendes Winterfutter bieten. Im Frühling und Sommer bieten sie Unterschlupf und Platz zum Nestbau.

Die Verbreitung der Samen übernehmen vor allem Vögel und Kleinsäuger, die sie unbeschadet wieder ausscheiden. So kann die Wein-Rose weit von ihrem ursprünglichen Standort neue Hecken bilden.

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Die Hagebutten werden zu Marmelade, Früchtetee und Wildrosenöl verarbeitet. Das Laub der Wildrose Rosa rubiginosa duftet fein nach reifen Äpfeln, besonders bei feuchter Witterung, aus diesem Grund wurde sie im 19. Jahrhundert oft für Kreuzungen in der Rosenzüchtung verwendet.

Quelle: www.naturadb.de, Wikipedia | Illustration: Wikipedia, aus Bilder ur Nordens Flora, Carl Axel Magnus Lindman | Design: Barbara Koch