Zimt-Himbeere

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Rubus odoratus
  • Volksnamen:  Wohlriechende Himbeere
  • Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae)  Gattung: Rubus
  • Vorkommen:  Die Heimat der Zimt-Himbeere ist das östliche Nordamerika, von Neu-Schottland westlich bis Ontario und südlich bis Tennessee. In Europa wird sie seit dem 17. Jahrhundert als Zierstrauch kultiviert und ist hier stellenweise verwildert, insbesondere in Südostengland, zerstreut in Deutschland und Österreich (Graz), auch in Finnland findet man sie vereinzelt. In ihrer natürlichen Umgebung wächst die Zimt-Himbeere in feuchten Dickichten und an Waldrändern. Sie liebt halbschattige Standorte, bei frischem, feuchtem Boden. Bevorzugt wurzelt sie in leichter, lockerer und humushaltiger Erde.
  • Verwendete Pflanzenteile: Früchte, Blätter, Wurzeln
  • Inhaltsstoffe: Die Früchte sind reich an Vitaminen A und C, Vitamine der B-Gruppe (B1, B2, B6, Niacin und Biotin), Eisen, Kalium, Mangan, Magnesium und Calcium. Darüber hinaus kommen in Himbeeren das Flavonoid Rutin, das Polyphenol Ellagsäure und Fruchtsäuren sowie Gerbstoffe vor.

Diese Verwandte der Himbeeren macht weniger durch ihre Früchte als vielmehr durch ihr Äußeres etwas her. Die Zimt-Himbeere ist ein aufrechter, ausläufertreibender, sommergrüner Strauch mit bis zu 2 Meter langen Zweigen. Die Zweige haben keine Stachel und sind dicht mit roten Stieldrüsen besetzt.  Sie hat große, 15–25 (–30) cm breite, 3–5-lappige Blätter mit zugespitzten, ungleich gesägten Lappen. Die Zimt-Himbeere blüht von Juni bis August mit 4–5 Zentimeter großen duftenden, schalenförmigen, dunkelrosafarbenen Blüten, mit gelblicher Blütenmitte. Die Beeren sind zwar auch schön aunzusehen und essbar, schmecken aber eher fad.

Wie auch andere Pflanzen der Rubus-Gattung vermehrt sich die Zimt-Himbeere durch Ausläufer. Verwechslung möglich mit z. B. anderen Himbeeren-Arten oder hinsichtlich der Blüte eventuell mit Wildrosen.

Nutzen für Insekten und Vögel

Wohlriechende Himbeere ist in Mitteleuropa eingebürgert, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen. Sehr hoher Nektar- und Pollenwert.

29 Wildbienenarten z.B.: Grünglanz-Schmalbiene (Lasioglossum nitidulum), Dunkelgrüne Schmalbiene (Lasioglossum morio), Schwarze Keulhornbiene (Ceratina cucurbitina), Bergwald-Sandbiene (Andrena coitana), Gelbbeinige Kielsandbiene (Andrena chrysosceles)

5 Schmetterlingsarten, z.B.: Himbeer-Wollrückenspinner (Habrosyne pyritoides), Braungestreifte Spannereule (Herminia tarsicrinalis), Hopfen-Zünslereule (Hypena rostralis), Smaragdeule, Waldfarn-Smaragdeule (Phlogophora scita), Braunmarmorierter Baumspanner (Alcis repandata)

4 spezialisierte und 17 Raupenarten

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Die essbaren Früchte sind außer als Nahrungsmittel bei einigen Stämmen der nordamerikanischen Urbevölkerung als Heilmittel gegen Husten, Durchfall und Geburtsschmerzen in Verwendung. Ein Extrakt der Blätter der Zimt-Himbeere wird bei den Irokesen gegen Nierenkrankheiten benützt. Die Wurzeln lindern Zahnschmerzen.

Illustration: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany, Source: www.biolib.de, (Das Bild wurde mit freundlicher Genehmigung von Kurt Stübers bereitgestellt) https://de.wikipedia.org/wiki/Zimt-Himbeere  |  Design: Barbara Koch