Zitronenmelisse

Beschreibung

  • Wissenschaftlicher Name: Melissa officinalis
  • Volksnamen: Immenblatt oder Bienenkraut
  • Pflanzenfamilie: Lippenblütler (Lamiaceae).
  • Vorkommen: Die Zitronenmelisse stammt aus dem östlichen Mittelmeergebiet und aus Westasien. Sie wächst bevorzugt an eher halbschattigen, warmen Standorten, unter anderem an Wald- und Wegrändern oder in Gebüschen, auf nicht zu trockenen, nährstoffreichen, humosen Lehmböden.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter
  • Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Schleimstoffe

Die Zitronenmelisse wird als Gewürz- oder Arzneipflanze und als Bienenweide angebaut. Der Name Zitronenmelisse kommt vom typisch zitronigen Aroma des etherischen Öls. Die Pflanze ist eine mehrjährige Staude und besitzt ein Rhizom, von dem unterirdische Ausläufer ausgehen. Der Stängel wächst aufrecht und ist ein wenig behaart. Beim Zerreiben der Blätter breitet sich ein feiner Zitronenduft aus. Die Blüten wachsen aus den Achseln der oberen Laubblätter. Sie stehen in Halbquirlen. Die Blütezeit ist von Juli bis September. Zu Beginn der Blüte sind sie blass-gelb, später werden sie dann weiß bis zart rosa. Sie sind eine sehr gute Bienen- und Hummelweide.

Nach der Befruchtung bilden sich Klausenfrüchte (Zerfallfrucht). Neben der Vermehrung durch Samen kann die Zitronenmelisse auch durch Stecklinge vermehrt werden.

Nutzen für Insekten

Zitronenmelisse ist eine wichtige Insektenweide und Nektarpflanze sowie Raupenfutter für Schmetterlinge. Circa 2 Schmetterlingsarten, 37 Wildbienenarten nutzen die Zitronenmelisse.

Verwendung als Lebensmittel und Heilkraut

Die Zitronenmelisse ist eine beliebte Heil- und Gewürzpflanze.
Die Blätter können zu Kräuterlikör verarbeitet werden. Außerdem können sie zum Aromatisieren von Salaten, Saucen oder Getränken verwenden werden. Melissentee besitzt zahlreiche Heilwirkungen.

Aus den Blättern und oberen Trieben der Zitronenmelisse kann ein Tee oder eine Teemischung hergestellt werden. Der Tee wirkt harntreibend, antibakteriell, antimikrobiell, entschlackend, entgiftend, beruhigend, Blut verdünnend und Blutdruck senkend und hilft bei Kopfschmerzen, Unruhe und Schlafstörungen. Außerdem reguliert er die Magen-Darm-Tätigkeit, hilft bei Blähungen und wirkt Appetit anregend und entkrampfend auf Magen und Darm. Auch bei einer Erkältung mit Hustenbeschwerden erleichtert die Pflanze die Atmung und unterstützt bei der Genesung. Bei Menstruationsbeschwerden wirkt sie entkrampfend. Auch Wechseljahres-Beschwerden lassen sich mit Melisse lindern. Allgemein wirkt Melisse aber auch anregend auf den Gesamtstoffwechsel, z.B. morgens und bei Abgespanntheit.

Äußerlich angewendet kann ein Umschlag aus Melissentee bei Geschwüren, Blutergüssen, rheumatischen Beschwerden, Prellungen, Gliederschmerzen oder Insektenstichen helfen. Melissenöl hilft zudem bei Lippenherpes.

Illustration: Autor/-in unbekanntKöhlers Medizinalpflanzen | Quellen: Wikipedia, Smagy.de, www.naturadb.de | Design: Barbara Koch